Astronomen entdeckten mit dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) eine heiße Gasblase, die sich um den Stern Sagittarius A dreht. Den Forschern zufolge half das ALMA den Astronomen, die polarisierte Radioemission von Sagittarius A zu untersuchen, die das Magnetfeld eines Schwarzen Lochs zeigt. Maciek Wielgus, der die Studie leitete, teilte mit, dass sie glaubten, eine heiße Gasblase zu sehen, die sich um Sagittarius A in einer Umlaufbahn mit dem Planeten Merkur ähnlicher Größe dreht.
Wielgus ist ebenfalls vom
Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn, Deutschland. Er fügte hinzu, dass die Beobachtung eine vollständige Schleife in etwa 70 Minuten zeigte, was eine Geschwindigkeit von etwa 30% der Lichtgeschwindigkeit erfordert.
Er ist auch Mitglied des Nicolaus Copernicus Astronomical Centre in Polen und der Black Hole Initiative an der Harvard University in den USA. Die Zeitschrift Astronomy and Astrophysics veröffentlichte die Forschungsergebnisse, die auch bei ScienceDaily nachzulesen sind. Auf der Grundlage der Studie sagen die Astronomen, dass die GRAVITY- und ALMA-Daten darauf hindeuten, dass die Flares in einem "Gasklumpen" entstanden sind, der sich mit 30 % der Lichtgeschwindigkeit um das Schwarze Loch dreht. Er befindet sich im Uhrzeigersinn am Himmel. Das Team hofft auch, die Gasklumpen mit Hilfe von EHT untersuchen zu können.
Nach Angaben der NASA handelt es sich bei schwarzen Löchern um astronomische Objekte mit einer so starken Anziehungskraft, dass nicht einmal Licht entkommen kann. In der Forschung wurden Beobachtungen mit theoretischen Modellen kombiniert, um die Entstehung des Hotspots, die Umgebung und das vorhandene Magnetfeld zu entschlüsseln. Die Entdeckung kann Einblicke in die dynamische Umgebung des massereichen Schwarzen Lochs geben und das Interesse an der Entwicklung theoretischer Interpretationen wecken. Das ALMA in den chilenischen Anden ist ein Radioteleskop der Europäischen Südsternwarte (ESO), deren Miteigentümer es ist. In der Studie wird darauf hingewiesen, dass das erste Bild von Sagittarius A entstand, weil das Event Horizon Telescope (EHT) die acht weltweit existierenden Radioteleskope, wie das ELA, miteinander verband. Darüber hinaus untersuchte das Team von Wilgus die ALMA-Daten, die mit den Sagittarius-Beobachtungen des EHT aufgezeichnet wurden und weitere Hinweise auf die Natur des Schwarzen Lochs enthüllten.
Über das
Max-Planck-Institut:
Das Max-Planck-Institut für Radioastronomie betreibt Radioteleskope, das 100-m-Radioteleskop bei Bad Münstereifel-Effelsberg, das 12-m-APEX-Teleskop in 5100 m Höhe in Chile und die Station Effelsberg des europäischen Niederfrequenz-Teleskops LOFAR. Das Institut ist darüber hinaus an einer Reihe von wissenschaftlichen und technischen Großprojekten beteiligt, wie z.B. dem Large Binocular Telescope (LBT), dem Atacama Large Millimeter Array (ALMA), dem Ferninfrarot-Satellitenteleskop Herschel, dem Flugzeug-Observatorium SOFIA, der Very Long Baseline Interferometry (VLBI), dem European VLBI Network (EVN), und dem Very Large Telescope Interferometer (VLTI), sowie dem Square Kilometer Array (SKA) als großem Radioteleskop-Projekt der Zukunft.