Die ESFJ-Persönlichkeit ist eine von vier möglichen Persönlichkeitstypen, die gemäß dem Myers-Briggs-Typenindikator identifiziert werden können. Die Abkürzung "ESFJ" steht für Extraversion (E), Sensing (S), Feeling (F) und Judging (J). Die ESFJ-Persönlichkeit ist eine sehr soziale Persönlichkeit und sie ist sehr daran interessiert, anderen Menschen zu helfen. Sie ist ein sehr warmherziger und fürsorglicher Mensch, der gerne Zeit mit anderen Menschen verbringt. Die ESFJ-Persönlichkeit hat auch ein sehr starkes Bedürfnis nach Harmonie und sie wird alles tun, um Streitigkeiten zu vermeiden. 

Der extrovertierte Persönlichkeitstyp ist ein Mensch, der gerne in der Gesellschaft anderer Menschen ist und sich leicht mit ihnen verbindet. Sie sind offen für neue Erfahrungen und Ideen und haben keine Angst, im Mittelpunkt zu stehen. Extrovertierte Menschen neigen dazu, energiegeladen und optimistisch zu sein und genießen es, Herausforderungen anzunehmen. Sie sind kontaktfreudig und können gut mit Menschen umgehen, auch wenn sie sie nicht besonders gut kennen. Sie reden gern und laut und haben kein Problem damit, ihre Meinung zu äußern. Extrovertierte Menschen sind meistens sehr social media aktiv und posten oft Fotos von sich selbst oder von den Dingen, die sie tun. 

Der Empfinder-Typ ist sehr intuitiv und nimmt seine Umgebung auf einer tieferen, emotionalen Ebene wahr. Er ist sehr empfindsam für die Energien um ihn herum und kann die Stimmungen anderer Menschen leicht aufsaugen. Diese Fähigkeit, die Gefühle anderer zu spüren, macht den Empfinder-Typ zu einem sehr mitfühlenden Menschen. Er neigt dazu, sich sehr stark mit den Problemen anderer Menschen zu identifizieren und kann sich daher oft von deren negativen Gefühlen überwältigen lassen. Der Empfinder-Typ ist ein sehr sensibler Mensch, der ein tiefes Verständnis für die menschliche Psyche hat. Er kann ein sehr guter Freund sein, da er einfühlsam und verständnisvoll ist. Allerdings kann es manchmal schwierig sein, mit dem Empfinder-Typ zusammenzuleben, da er sehr sensibel auf Kritik reagiert und leicht verletzt werden kann. 

Der Fühler Typ ist ein Persönlichkeitstyp, der sehr intuitiv ist und eine hohe Sensibilität für die Gefühle anderer Menschen hat. Er ist sehr einfühlsam und kann sich gut in die Gefühlswelt anderer Menschen hineinversetzen. Oft ist er auch sehr kreativ und hat ein feines Gespür für Ästhetik. Der Fühler Typ ist meistens sehr ruhig und introvertiert. Er zieht es vor, in seiner eigenen Welt zu leben und sich nicht allzu sehr mit der Außenwelt zu beschäftigen. Dieser Persönlichkeitstyp ist sehr verträumt und lebt oft in seiner eigenen Fantasiewelt. 

Der beurteilende Persönlichkeitstyp ist kritisch, analytisch und rational. Sie sind sehr logisch und neigen dazu, alles genau zu analysieren. Beurteilende Typen sind oft perfektionistisch und haben hohe Standards, sowohl für sich selbst als auch für andere. Sie neigen dazu, kritisch zu sein und sich selbst und andere zu hinterfragen. Beurteilende Typen mögen keine Unordnung oder Chaos und bevorzugen es, Dinge ordentlich und strukturiert zu halten. Sie sind meistens ruhig und introvertiert und neigen dazu, in ihren eigenen Köpfen viel nachzudenken. Beurteilende Typen sind sehr vernünftig und haben einen starken Sinn für Gerechtigkeit. Sie wollen immer alles richtig machen und suchen ständig nach Verbesserungen. 

ESFJs sind soziale Kreaturen, die ihr Leben damit verbringen, anderen zu dienen. Sie sind freundlich und fürsorglich und haben ein ausgeprägtes Bedürfnis, anderen zu helfen. Ihre Hauptbeschäftigung ist es, sich um andere Menschen zu kümmern - sei es in einer pflegerischen oder unterhaltsamen Rolle. Sie sind gute Zuhörer und haben ein Talent dafür, die Bedürfnisse anderer zu erkennen und zu befriedigen. ESFJs sind am glücklichsten, wenn sie in einer Umgebung arbeiten können, in der sie ihren Mitmenschen helfen können. Viele ESFJs finden ihre Berufung in der Pflege - sei es als Krankenschwester, Arzt oder Therapeut. Andere ESFJs finden Erfüllung in sozialer Arbeit, Lehre oder Politik. Egal welchen Weg sie einschlagen, ESFJs streben stets danach, anderen zu dienen und ihnen zu helfen. 

Carl Gustav Jung war ein Schweizer Psychiater und Begründer der analytischen Psychologie. Er studierte an der Universität Zürich Medizin und promovierte 1879 mit einer Arbeit über Parapsychologie. Im Anschluss an seine Ausbildung arbeitete er als Assistenzarzt in einer psychiatrischen Klinik in Zürich, bevor er 1886 nach München zog, um dort weiterzustudieren. Jung wurde bald ein Schüler von Sigmund Freud und die beiden Männer entwickelten eine enge Freundschaft. Die Freundschaft endete jedoch, als Jung begann, seine eigenen Ideen über die Psychologie zu entwickeln. Jung glaubte, dass das Unbewusste viel komplexer war als das von Freud beschriebene Id, Es und Über-Ich und er führte auch die Konzepte des Archetyps und des kollektiven Unbewussten ein. Jung ging 1909 nach Amerika, um an der Clark University in Worcester (Massachusetts) zu lehren. Er kehrte 1912 nach Europa zurück und gründete 1913 die Internationale Zeitschrift für Psychoanalyse.

Im selben Jahr heiratete er Emma Rauschenbach, mit der er fünf Kinder hatte. Während des Ersten Weltkrieges diente Jung als Arzt in der Schweizer Armee und behandelte Soldaten mit psychischen Problemen. Nach dem Krieg kehrte er wieder nach Zürich zurück und setzte seine wissenschaftliche Arbeit fort. In den 1920er Jahren unternahm Jung mehrere Reisen nach Ostasien, was ihn dazu inspirierte, sein Konzept des individuellen Unbewussten mit dem kollektiven Unbewussten der Menschheit zu verbinden. Jung starb am 6. Juni 1961 im Alter von 85 Jahren in Küsnacht (Zürich). Sein Werk hat die Psychologie nachhaltig beeinflusst und seine Ideen über das Unbewusste, den Archetypus und das kollektive Unbewusstsein sind bis heute relevant. 

Der Myers-Briggs-Typenindikator ist ein Persönlichkeitstest, der auf den Konzepten der Psychologin Carl Jung basiert. Der Test besteht aus 93 Fragen, die in sechs Kategorien eingeteilt sind: Extraversion vs. Introversion, Sensing vs. Intuition, Thinking vs. Feeling, Judging vs. Perceiving, und Lifestyle Preferences. Die Ergebnisse des Tests werden dann in einem 16-Typen-Modell angezeigt, das jedem Individuum einen vierbuchstabigen Code zuordnet.

Das Modell der 16 Typen basiert auf den Kombinationen der vier Hauptdimensionen: Extraversion (E) vs. Introversion (I): Diese Dimension beschreibt, wo wir unsere Energie beziehen - von außen (Extraversion) oder von innen (Introversion). Sensing (S) vs. Intuition (N): Diese Dimension beschreibt, wie wir Informationen verarbeiten - entweder durch unsere fünf Sinne (Sensing), oder durch unsere Intuition. Thinking (T) vs. Feeling (F): Diese Dimension beschreibt, wie wir Entscheidungen treffen - entweder logisch/analytisch (Thinking), oder emotional/instinktiv (Feeling). Judging (J) vs. Perceiving (P): Diese Dimension beschreibt unseren Arbeitsstil - entweder strukturiert und organisiert (Judging), oder offen und flexibel (Perceiving). Die Kombination dieser vier Dimensionen ergibt 16 verschiedene Myers-Briggs-Typen: ESTJ: Extraverted Sensing with Thinking ESFJ: Extraverted Sensing with Feeling ENTJ: Extraverted Thinking with Intuition ENTP: Extraverted Thinking with Perception ESTP: Extraverted Sensing with Perception ISFJ: Introverted Sensing with Feeling ISFP: Introverted Sensing with Perception ISTJ: Introverted Sensing with Thinking INFJ: Introverted iNtuition with Feeling INFP: Introverted iNtuition with Perception INTJ: Introverted Thinking with iNtuition INTP: Introverted Thinking with Perception